generiert von Sloganizer

Freitag, März 12, 2010

Gast, Brillenträger, Todesstrafenbefürworter

Ein Gastbeitrag von Achim Trotzki, Revoluzzer, aka Achim Szepanski

Auf seinem Nachtisch:Maobibel, 2 Becks, 147 Bücher,darunter Theorien über die politische Wollust von Gotthilf Fischer.Ans Fenster angelehnt,

3 Maschinenpistolen (man weiss nie wann der nächste Auftrag ansteht)


Gestern Nachmittag kam Freaky Franky mit seinem Freund, dem blinden
Rainer, zu Besuch. Der trug seine beiden Glasaugen klassisch nach D.F.
Wallace mit den Pupillen nach innen und dem Weißen mit der
Firmenbezeichnung EYES WIDE OPEN nach außen. Das sah echt toll aus.
Daraufhin tranken wir est einmal gemeinsam eine Runde frischen warmen
Sakes und dann noch eine zweite Runde, kamen allerdings bei der Frage,
ob mich der blinde Rainer bei meinem nächsten Auftrag begleiten solle,
zu keinem einleuchtenden Ergebnis. Daraufhin sagte Freaky Franky,
Trotzki, komm nicht so schlecht drauf, trink noch ein Bier. Und ich
trank ein Bier und ein Bier. Der blinde Rainer tat das auch. Danach
tranken wir nochmal zwei mal zwei Bier, und Freaky Franky ließ sich von
der hübschen Rzeptionsdame Amely Fast Food kommen, und ging vor dem
Verzehr erst noch einmal richtig fett duschen und brauchte dabei die
ganze Hotelseife auf, und der blinde Rainer lächelte in seinem
Smiley-T-Shirt und schaute leise fern und sagte, er werde wohl niemals
erfahren, ob das eine Frau oder ein Mann war, der ihm im America den
besten Blowjob verpaßt hätte, den er je erlebt hat. Daraufhin sagte ich,
entschuldige, wenn das so ist, dann trinken wir noch zwei Bier. Danach
erinnerte ich mich kurzfristig an die schreckliche Nacht, in der mir von einer Flasche Becks ins Gesicht geschlagen wurde und ich
zurückgeschlagen hatte, Plötzlich geriet damals alles außer Rand
und Band, und ich schmieß die leeren Flaschen vom Kasten morgens gegen
die vollen Flaschen vom Kasten abends. Durch die ganze Wohnung flogen
Flaschen. Was sollte ich tun? Die Luft war bierschwanger und ich brachte
die Situation erst wieder unter Kontrolle, als ich alle vollen Flaschen
in den Kühlschrank gejagt und die Tür verschlossen hatte. Rainer sagte,
die Story mache ihn überhaupt nicht an. Er sagte, Auge hin oder her,
verdammt nochmal, er würde jetzt gerne den Namen der Frau wissen, die
ihm den Blowjob verpasst hat. Daraufhin sagte ich, vielleicht heißt sie
Spanien, und der blinde Rainer sagte, ja, der nächste Auftrag führt uns
garantiert nach Spanien, und Freaky Franky bot uns seine Erfahrungen bei
der Fremdenlegion an. Genug mit dem Vorglühen und Warmmachen, schrie der
blinde Rainer, wir gehen jetzt sofort zur Insel zum Lars, an diesen
besonderen Ort, einfach mal ne Runde tanzen. Als wir das Hotelzimmer
verließen, mußten Freaky Franky und ich den blinden Rainer stützen,
dabei war Freaky Franky halb amüsiert und ich halb blau. Auf der
Honselbrücke trafen wir die blonde Hure namens Spanien, die dem blinden
Rainer mit ihrem nasalierenden "Ach Du" ziemlich auf die Nerven ging,
aber Spanien mochte ihn sehr, weil sie noch zugedröhnter als der blinde
Rainer war und deshalb süß und zuvorkommend zu uns allen (?), aber ich
schlug vor, vor der Party erstmal noch zur der schwergewichtigen
Rostbratwurstbraterin an der Konstablerwache zu gehen, um dort drei Bier
zu trinken. Der blinde Rainer schrie, die Augen plötzlich
blutunterlaufen, wofür um alles in der Welt, brauchst du jetzt noch ein
Bier? Es war sehr kalt. Die Hure Spanien sagte, na was geht, und ich
sagte, okay, die Dinge nicht überstürzen oder ohne Strategie und Taktik
handeln, also überquerten wir zu viert die Straße in Richtung Insel,
obwohl niemand die Hure Spanien gefragt hatte, ob sie mitkommen wolle.
Als wir in Die Insel kamen, begrüßte uns Lars und sagte, aufpassen, der
Boden ist schwarz vor Dreck, was Freaky Franky sich nicht zweimal sagen
ließ, Springerstiefel und Socken auszog, und einen Boogie Woogie aufs
schwarze Parkett legte, dass die Hure Spanien sofort wieder auf ihn zukam und
sagte, Süßer, willst du ein Date?


www.edition-mille-plateaux.com




2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

wir tranken zwei bier nach dem anderen

preschen im Geländewagen hat gesagt…

in Hipstersprache:"I luv", in meiner sprache: es lässt genug platz zum denken.