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Freitag, März 06, 2009

fit


auf dem kunstmarmorboden liegt ein abgebrochener phasenprüfer, ein fach aus der blechmauer der briefkastenrückseiten ist stümperhaft aufgebrochen. rundrum: blut. keine lache, feine schmieren, rund um das ausgefranste loch aus grauem blech, und ein wenig aus dem boden. es wurde hektisch im fach gewühlt. mit meiner schlüsselspitze biege ich das blech ein stückchen weiter auf um mir einen blick ins innere zu verschaffen, berge alter post und ein zollstock. uninteressant.

ich bin mal wieder in voller montur eigeschlafen, als ich wach werde ist es schon dunkel, und der boden meiner wohnung mit kleinen glitzernden kartuschen und vereinzelnden luftballons übersäht. auf dem schreibtisch steht eine fast leere flasche vodka, 2 tassen. eine wand hat ein loch, tassen sind zerschlagen. ein kampf hat nicht stattgefunden, trotzdem, ich habe mich wohl gestritten, verstritten, mit allen. ich hoffe sie werden mir ein weiteres mal verzeihen.

es ist 12uhr sonntags, mit zugekniffenen augen trinken wir bier und kurze. die stadt ist langsam erwacht, wir noch lange nicht eingeschlafen. bekommen goldketten angeboten und werden von der polizei kontrolliert. ein glück das wir nicht zugeschlagen haben.

apropos kette, kleines figarokettchen, freier anabolikaoberkörper & sektflasche am hals. so wird hier getantzt. er macht sich unverfroren an alles ran. einzelne pillenkrähen haben es hier in den massen der gockel schwer. ein idiot drischt auf bongos ein, und wir sind froh dies nur sehen, und nicht hören zu müssen, die musik ist lauter. mit dem getränk ausgegebene pfandmarken machen uns das leben schwer.

den papkarton fülle ich mit 2 flaschen korn, 2 sonderangebotsprosecco, energy drinks und einer schachtel rindswurst. gleich gehts los. wir kaufen uns karnevalspistolen und weitere würste. auch noch senf dazu & plastikbecher. laufen sogar noch zum getränkemarkt für nen beutel eis. die becher werden aufgereit, das wasser aufgesetzt, und die pistolen durchgeladen.

vorher wars einfacher, 4 leere eine volle. hipster und schlangestehen, aber dennoch der beste ort der nacht. das kleine nicken liess uns an ihnen vorüberziehen. die vor der tür verbliebenen haben wir nichtmehr gesehen. an der tanke gab es rindswurst, und jemanden der sich darüber beschwert das seine freundin house hört, und nach seinem geschmack zu lange bleiben wollte. er interessiert sich eher für großraumdiskotheken. dort ist es "assi", beim anton aus tirol.

alle sind sie gegangen, haben mich mit meinem einverständnis zurückgelassen, jacke packen, gehen. eine frau bastelt mir noch schnell einen zigarettenfilter und die nacht ist nahezu beendet. es wird sommer, zeit die sonenbrille wieder mitzunehmen, denke ich mir während ich unter der brücke langlaufe, und selbst im halbschatten die augen zukneifen muss. ein kritischer griff in die hosentasche verheisst nichts gutes. heute, wird kein bier mehr gekauft. wenigstens habe ich beide male beim umsteigen glück gehabt und musste nicht warten. der mp3 player hält die party am laufen.

ich habe eingeschnappt überreagiert, bin auf dem weg nach hause. zigaretten, aber kein feuer. ein grablicht tuts auch, danke magarethe. erstmal hinsetzen. pinkeln muss ich. aufstehen will ich nicht. ein wenig umständlich aber bald ist er befreit und geht seiner berufung nach. mittlerweile hat der rest angerufen und für meine pathologien verständnis gezeigt. ich schliesse wieder zur gruppe auf.

die scherben der letzten nacht liegen noch unter der brücke, hätte ich das bier gestern nicht dort hingeknallt, könnte ich es jetzt noch trinken. ein wochenende nach meinem geschmack, in der disko durfte man am ende sogar drinnen, wie früher, rauchen. es gab ein paar ausrutscher in der locationwahl, doch mit allen die dort waren konnte ich vereinbaren das wir niemals dort wahren. die frau die vor mir wartet sollte ich wohl nichtmehr antanzen, es hängt ein Schild über der theke, ein kleiner Baumqueerschnitt, gebeizt, mit eingebrannten lettern

"diese welt ist ein irrenhaus, aber hier ist die zentrale",

danebein ein in einen plasik-barock gerahmtes bild der königin der herzen. ich bin wieder am kiosk.

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