leere tablettenstreifen pflastern seine wohnung. zu den dreiviertelleggins trägt er heute plauteu-leder-stiefel mit schnallen-klettverschluss. joggen war er schon, oder? doch. seine familie will nichtsmehr von ihm wissen. zum glück liegt weder eigen noch fremdgefärdung vor.
klar, die blicke beleidigen ihn. hauptsache die bezüge laufen weiter. nur die nachbarn habens wohl auf ihn abgesehen. peinlichst achetet er darauf das kein wolkchen des geruchs seiner wohnung auf den flur dringt, die balkontür ist mit einer klemmalarmanlage von conrad gesichert. zusätzlich verdrahtet mit einem halogenscheinwerfer welcher den eindringling sofort blenden, und für minuten seiner sehfähigkeit berauben wird. seine wäsche nimmt er zum trocknen in die wohnung mit. hauptsache der flur ist geputzt. die frau obendrüber&2wohnungen weiter ist nett. wenn auch etwas alt und unansehnlich. mancheinmal macht er sich auch eine flasche wein auf, nur um dann ein halbes glas zu trinken und sie danch im kühlschrank stehen zulassen, bis sie nichtmehr genießbar ist. er möchte ja nicht abstürzen. nächtelang führt er stille monologe. in seiner schreibtischschublade befinden sich neben ein paar abgegriffenen illustrierten auch eine alte ausgabe der "praline".
Dienstag, November 04, 2008
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